• Frage: Was halten sie von Neurolink?

    Frage gestellt maun28amp am 25 Sep 2024.
    • Foto: Karsten Weber

      Karsten Weber Beantwortet am 25 Sep 2024:


      Wenig, sogar sehr wenig. Erstens: Elon Musk und Neurolink sind nicht die ersten, die Brain-Computer-Interfaces entwickeln — in diesem Bereich gibt es sehr viel Forschung seit geraumer Zeit. Zweitens: Elon Musk verspricht sehr viel und hält oft genug sehr wenig — siehe Teslas Autopilot. Drittens: Da wir immer noch nicht genau wissen, wie unser Gehirn funktioniert, obwohl es hier sehr viel Forschung gibt, werden Brain-Computer-Interfaces auf längere Zeit allenfalls einfache Informationen liefern können. Ein echtes Interface ist das im Übrigen nicht, weil Informationen nur in eine Richtung fließen — in das Gehirn senden geht nicht und ich habe große Zweifel, dass das jemals gehen wird.

    • Foto: Katharina Weitz

      Katharina Weitz Beantwortet am 26 Sep 2024:


      Wie Karsten schon erzählt hat, wissen wir noch sehr wenig über das menschliche Gehirn. Wenn man nicht weiß, wie etwas funktioniert, ist es sehr schwer, etwas zu entwickeln, dass man sinnvoll verwenden kann.

      Es gibt Forschende, die in einem Projekt versucht haben, das menschliche Gehirn besser zu verstehen, um Grundlagen für technische Anwendungen zu schaffen. Das Projekt hieß „Human Brain Project“ und lief 10 Jahre, von 2013 bis 2023. Hier findest du die Webseite, die jedoch auf Englisch ist: https://www.humanbrainproject.eu/en/

      Warum ist diese Forschung wichtig? Weil wir damit Menschen mit technischen Lösungen helfen können, zum Beispiel wenn sie Epilepsie haben.

    • Foto: Annegret Janzso

      Annegret Janzso Beantwortet am 26 Sep 2024:


      Natürlich ist es wichtig, das menschliche Gehirn zu verstehen, und auch mit technischen Lösungen zu unterstützen wenn es möglich ist, zum Beispiel bei Krankheiten. Der Neurolink ist da aber, soweit ich weiß, nicht darauf ausgelegt. Ich bin mir nicht nur unsicher, ob das überhaupt funktionieren kann, und dann, ob man überhaupt will, dass es funktioniert. „Die Gedanken sind frei“, aber was hält davon ab, auf die Gedanken zuzugreifen, wenn man schon direkt ein Interface dafür hat? Das soll jetzt keine Panikmache sein, geht aber in eine Richtung wie allgemeine Internet-Safety. Ich sehe das sehr sehr kritisch.

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